FRAUENLAUF 2012

26. Frauenlauf in Bern  10. Juni 2012

Die Überraschung….
Renata Walt gewinnt über 10 km in der Kategorie W65
Zeit  50.26

Kategorie  W55  / 5km
Monika Hiltebrand (Zeit 37.30)  –  Riitta Hermann (Zeit 46.42)  –  Irma Poppi (Zeit 52.26)  –   Leena Grimm (Zeit 54.23)

60 Jahre Sportclub Quick

Der traditionsreiche Sportclub Quick feiert sein 60-jähriges Bestehen.
(Artikel von Marc Bodenmann ZO/AvU)

Nach seiner Gründung in den Nachkriegsjahren erfreute sich der Ustermer Sportclub Quick grosser Beliebtheit. Jahrzehnte später klagt der Vorstand des Vereins nun über Nachwuchsmangel.

Im Jahre 1946 traten drei stramme Männer zusammen, um wöchentlich gemeinsam Leistungssport zu betreiben, in einer Zeit, da noch ein Tram und nicht der Bus nach Oetwil fuhr. Schon bald gehörte dem neu gegründeten Sportclub Quick im 1100 Seelen-Dorf Uster auch eine Frauenabteilung an. Neben dem sportlichen war in den Vereinsstatuten auch ein wichtiger anderer Zweck von Anfang an verankert; «Der Sportclub bezweckt die Pflege von Kameradschaft und Geselligkeit.»

Konkurrenzkampf im Freizeitbereich
Heute liegt das Schicksal des Sportclubs Quick in den Händen von Präsident Hans Ott und Vizepräsidentin Monika Moretto. Sie haben mit der, ganz im Gegensatz zu früher, zahlreichen Quick Konkurrenz zu kämpfen: Fitnesscenter, diverse andere Sportclubs und Freizeitangebote machen dem traditionellen Verein das Leben schwer. «Wir leiden an Überalterung, sagen Präsident und Stellvertreterin im Kanon. Immer mehr Mitglieder verlassen den Club altershalber, der Nachwuchs hingegen fehlt. Bei den Männern ist das Problem besonders akut: Nur noch gerade ein Fünftel der 95 Mitglieder zählt zum starken Geschlecht. Wo man heute dankbar um jedes neue Mitglied ist, wurde früher noch ausgemustert, erzählt Hans Ott. Auch bei Monika Morettos Frauenabteilung sind die Aussichten keinesfalls rosig: «Wir hatten früher viel mehr jüngere Frauen.» Noch vor einigen Jahren fand die Turnstunde am Montag gleich zweimal hintereinander statt, weil so viele Mitglieder teilnahmen. Heute sei die Nachfrage deutlich geringer und der Altersschnitt liege bei den aktiven Turnerinnen immer höher. Der Sportclub Quick hat bereits mittels Inseraten in der Zeitung oder sogar mit Flyern in Schulhäusern versucht jüngere Mitglieder anzulocken.

Die Angst vor den Aufgaben
Der gewünschte Erfolg blieb jedoch aus. Als Gründe für die schlechte Resonanz sehen Moretto und Ott die generelle Angst vor Aufgaben, die nun einmal zum Vereinsleben gehören, aber auch den Wunsch nach Anonymität der heutigen Gesellschaft.
An der Höhe des Mitgliederbeitrages dürfte ein Beitritt kaum scheitern. 165 Franken pro Jahr sind verglichen mit den Kosten für ein Fitnessabo, ein Klacks. Trotz der tiefen Kosten wird einiges geboten: Bei den Damen steht montags und mittwochs eine abwechslungsreiche Turnstunde auf dem Programm.
Der Sportclub ist dem Schweizerischen Turnverband (STV) angeschlossen, was die kostenlose Teilnahme an STV – Kursen ermöglicht. Regelmässig nehmen die Frauen auch am Bernerlauf und dem Eidgenössischen Turnfest teil. Das Jahr wird jeweils mit einem Weihnachtsessen abgeschlossen.
Die Männer halten sich mit verschiedenen Sportarten fit. So wird im wöchentlichen Training, nach einem Einlaufen, Unihockey und Fussball unter Aufsicht eines Trainers gespielt. Neben dem Training, welches am Mittwoch stattfindet, nehmen die Männer auch an Unihockey-Turnieren teil oder veranstalten gemeinsam Ausflüge.

Jubiläumsfeier mit frischem Wind
Damen und Herren treffen sich jährlich zu einem Grillplausch, zur Quick Olympiade und zur Generalversammlung. Eben hat man sich auch wieder für das Betreiben einer Festwirtschaft am Stadtfest entschieden. «Wir möchten wieder frischen Wind reinbringen», betont Präsident Hans Ott. So habe man auch nicht nur Trübsal geblasen, sondern anlässlich des 60. Geburtstags des Vereins auch ordentlich gefeiert. Der gesamte Sportclub Quick reiste für zwei Tage ins deutsche Lochmühlen, wo man sich bei einer Bauernhofolympiade amüsierte. Der Anlass endete mit einer veritablen Scheunenparty.

Auf die Zukunft des Sportclubs angesprochen antwortet Ott zögernd «das wird schwierig werden». Es bleibt zu hoffen, dass die engagierte Vereinsleitung bald belohnt wird und neue Nachwuchsmitglieder gefunden werden können. Hans Ott schliesst mit dem Aufruf: «Man kann jederzeit unverbindlich bei uns reinschauen»